MaaS - Mobility as a Service

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Mobilität as a Service (MaaS) ist ein Ansatz einer nutzerorientierten, intermodalen Dienstleistung, mit der die bestehenden Mobilitätsangebote von diversen Betreibern in einem Service vereint werden. Dieses Service bietet eine intermodale Reiseinformation und die Nutzung des Angebotes (inkl. Buchung, Reservierung, Bezahlung und Abrechnung) an und ermöglicht den Nutzenden eine nahtlose und flexiblere Mobilität. Für Österreich werden die Grundlagen in MaaS made in Austria formuliert, um sicherzustellen, dass ein „leistbarer“ und „barrierenfreier“ Zugang zur Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen eine öffentliche Daseinsgrundvorsorge ist und künftig bleibt. Allerdings werden nahezu alle MaaS-Angebote über Apps gesteuert, d.h. es besteht zumindest das Risiko, aufgrund des ausschließlichen digitalen Zugangs soziale Gruppen aus der Nutzung auszuschließen (‘digital divide’). Die Einführung unterschiedlicher Verkehrsmittel, deren Vernetzung und die Frage der Datensicherheit und -verwendung sollte von der öffentlichen Hand jedoch reglementiert und überwacht werden.[1]

Beispiele

Die MaaS-Alliance stellt auf ihrer Website einige bestehende Projekte oder gerade gestartete bzw. in der Entwicklungsphase befindliche Projekte vor.

Österreich

Über Apps wie
können in Österreich ÖV-Tickets und andere Mobilitätsangebote im Rahmen von MaaS - Mobility as a Service gebucht werden.

Schweiz

  • FairTQ
FairTQ steht in der Schweiz für eine sehr einfache Art zu reisen. Mittels App werden die Fahrtstrecke und das zugehörige Ticket automatisch erstellt und verrechnet. Die international prämierte App bietet eine zukunftsorientierte, einfache und faire Lösung an, verschiedene ÖV-Angebote zu nutzen.

International

  • whim
Bei whim handelt es sich um eine Smartphone-App, die alle Mobilitätsbedürfnisse ihrer NutzerInnen abdecken soll. Verschiedene Tarife bieten eine individuell passende Nutzungsform des Services für jedermann.
Momentan existiert diese App in
  • Gdansk City Transport Project (GCTP)
In Gdansk, Polen, hat man sich den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs unter dem Gesichtspunkt der Intermodalität und der damit verbundenen Implementierung von MaaS – Mobility as a Service zur Aufgabe gemacht. Einzelheiten dieser zukunftsträchtigen Entwicklung können hier eingesehen werden.
  • Rejseplanen
In Dänemark kann mittels der Smartphone-App Rejseplanen eine intermodale ÖPNV-Verbindung gesucht werden. In ländlichen Gebieten, in denen ein Bus meist nur einmal pro Stunde seine Runde dreht, ist es besonders wichtig, flexible Bedarfsverkehre zur Verfügung zu stellen. Unter Federführung der landesweiten Fahrplanauskunft Rejseplanen und in Zusammenarbeit mit dem norddänischen Verkehrsunternehmen Nordjyllands Trafikselskab (NT) wurde die multimodale App MinRejseplan entwickelt, die u. a. Bedarfsverkehre von Flextrafik, Taxis sowie Pkw-Fahrgemeinschaften integriert. Das stellt eine Mobilität – unabhängig vom eigenen Auto - im dünn besiedelten Norddänemark sicher .
  • Bay Area Rapid Transit (BART)
Bay Area Rapid Transit (BART) in Kalifornien, USA hat in Zusammenarbeit mit HaCon für seine Fahrgäste den BART Trip Planner entwickelt. Die App ist sowohl als WebApp als auch als native Appfür iOS und Android erhältlich und garantiert eine nahtlose multimodale Reiseplanung von Tür zu Tür mit Informationen in Echtzeit. Sie integriert Verkehrsmittel und -daten von mehr als 30 Betreibern in den neun Counties der Bay Area, darunter Busse, Bahnen, Fähren und Seilbahnen. Über den öffentlichen Verkehr hinausgehend stellt der BART Trip Planner auch Lauf-, Rad- und Autostrecken dar, damit die Nutzer ihre Optionen realistisch vergleichen können.

Einzelnachweise

  1. Pangbourne, K.; Mladenovic, M.N.; Stead, D. & Milakis, D. (2020): Questioning mobility as a service: Unanticipated implications for society and governance. In: Transportation Research Part A: Policy and Practice 131: 35-49. Online: https://www.researchgate.net/publication/330712432_Questioning_Mobility_as_a_Service_Unanticipated_implications_for_society_and_governance