Aktive Mobilität: Unterschied zwischen den Versionen
K |
K |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
Um aktive Mobilität im Zufußgehen zu analysieren, kann eine Walkability-Studie helfen. Der Einsatz datenbasierter Walkability-Bewertungswerkzeuge ermöglicht der Stadt- und Verkehrsplanung in einer einfachen Vorabanalyse, Defiziträume für die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtraum zu identifizieren und darauf aufbauend weiterführende Maßnahmen zu planen. Auf dieser Grundlage können Zielsetzungen zur Stärkung des Zufußgehens mit messbaren Kennziffern etabliert und für ein dauerhaft angelegtes Monitoring genutzt werden. Die Studie wurde für die 16 bevölkerungsreichsten deutschen Städte durchgeführt Dabei weist Dortmund die niedrigste Walkability auf, Frankfurt am Main ist am besten bewertet. | Um aktive Mobilität im Zufußgehen zu analysieren, kann eine Walkability-Studie helfen. Der Einsatz datenbasierter Walkability-Bewertungswerkzeuge ermöglicht der Stadt- und Verkehrsplanung in einer einfachen Vorabanalyse, Defiziträume für die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtraum zu identifizieren und darauf aufbauend weiterführende Maßnahmen zu planen. Auf dieser Grundlage können Zielsetzungen zur Stärkung des Zufußgehens mit messbaren Kennziffern etabliert und für ein dauerhaft angelegtes Monitoring genutzt werden. Die Studie wurde für die 16 bevölkerungsreichsten deutschen Städte durchgeführt Dabei weist Dortmund die niedrigste Walkability auf, Frankfurt am Main ist am besten bewertet. | ||
− | |||
==Projekte== | ==Projekte== |
Version vom 20. März 2024, 07:27 Uhr
Unter aktiver Mobilität versteht man Fortbewegung mit Hilfe der eigenen Muskelkraft, also insbesondere Zufußgehen und Radfahren, aber auch das Fahren mit Tretrollern, Inlineskates oder Pedelecs. Das ist gut für die Gesundheit, schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität.[1]
Inhaltsverzeichnis
Aktive Mobilität im Fokus
Aufgrund der wachsenden Relevanz aktiver Mobilitätsformen entschied sich das BMK, bestimmte RVS mit dem Schwerpunkt ‚Aktive Mobilität‘ und ‚Klimarelevanz‘ kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) bilden in Österreich die fachliche Basis für Planungsprozesse im Verkehrsbereich. Sie können hier abgerufen werden.
Das BMK hat außerdem im Jahr 2022 den Masterplan Gehen 2030 veröffentlicht. Dieser baut auf der Erstversion „Masterplan Gehen 2015“ auf, welcher den strategischen Rahmen zur Förderung des FußgängerInnenverkehrs in Österreich schuf. .Der Masterplan Gehen 2030 entwickelt diesen Rahmen weiter und hebt den Stellenwert des Fußverkehrs als gleichrangige und gleichwertige Mobilitätsform im Verkehrssystem. Unter dem Titel „klimaaktiv mobil – Aktive Mobilität & Mobilitätsmanagement" wurden 2023 wieder gezielt klimaschonende und gesundheitsfördernde Maßnahmen im Verkehr gefördert. Darunter fallen:
- Bauliche Infrastruktur für umweltfreundliche, aktive Mobilität
- Mobilitätsmanagement in Unternehmen und Kommunen
- Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge und Abstellmöglichkeiten.
Aktive Mobilität kann auch über Veranstaltungen in den Fokus gerückt werden, beispielsweise mit dem Tag der aktiven Mobilität in St. Pölten. Die aktive Mobilität kann aber auch über eine Anpassung der Mineralölsteuern gefördert werden. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Economica veröffentlicht wird. Die optimalen Mineralölsteuersätze würden in den USA um 44% und im Vereinigten Königreich um 38% steigen, wenn die Kosten für das Gesundheitssystem berücksichtigt werden, die durch zu wenig Bewegung entstehen. Die Einnahmen könnten zu Förderung klimafreundlicher Verkehrsmittel oder zur Entlastung betroffener Haushalte verwendet werden, um den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten.
Um aktive Mobilität im Zufußgehen zu analysieren, kann eine Walkability-Studie helfen. Der Einsatz datenbasierter Walkability-Bewertungswerkzeuge ermöglicht der Stadt- und Verkehrsplanung in einer einfachen Vorabanalyse, Defiziträume für die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtraum zu identifizieren und darauf aufbauend weiterführende Maßnahmen zu planen. Auf dieser Grundlage können Zielsetzungen zur Stärkung des Zufußgehens mit messbaren Kennziffern etabliert und für ein dauerhaft angelegtes Monitoring genutzt werden. Die Studie wurde für die 16 bevölkerungsreichsten deutschen Städte durchgeführt Dabei weist Dortmund die niedrigste Walkability auf, Frankfurt am Main ist am besten bewertet.
Projekte
flexiTrike
flexiTrike – Flexibel einsetzbares Maßnahmenpaket für (Wieder-)EinsteigerInnen im Radverkehr.
Das Projekt flexiTrike hatte zum Ziel, jenen Personengruppen, die derzeit aus verschiedenen Gründen nicht Radfahren, ein Gesamtpaket zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs zur Verfügung zu stellen. Dieses zielgruppengerechte Paket besteht aus einem E-Tricycle mit guter Kurvenlage, aus Radfahr-Schulungsangeboten und aus komfortorientiertem Routing.
PlanBiSS
Standort-Planung von Bikesharing-Systemen unter Berücksichtigung von Nachfrage, Umverteilung und Wartung.
Im Projekt PlanBiSS wurden Methoden und Strategien entwickelt, die eine vorausschauende Planung eines Bike-Sharing-Systems unterstützen. Dabei wurde ein integrierter Ansatz verfolgt, mit dem sowohl die potentielle Nachfrage abgeschätzt, Standorte geplant, als auch die Radverteilungs-Logistik inklusive Wartungstätigkeiten organisiert werden kann.
GoGreen
Das Zu-Fuß-Gehen ist eine Mobilitätsform, die insbesondere durch den Lockdown im Rahmen der COVID-Pandemie wieder verstärkt genutzt wird. In urbanen Räumen beleben FußgängerInnen zusätzlich das Stadtbild und die Sicherheit im öffentlichen Raum. Voraussetzung dafür, Wege zu Fuß zurückzulegen, ist eine fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen und auch das Straßengrün – so das Thema des Projektes GoGreen, das den Einfluss von Begrünung auf eine aktive Mobilität behandelt.