Aktive Mobilität: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter aktiver Mobilität versteht man Fortbewegung mit Hilfe der eigenen Muskelkraft, also insbesondere Zufußgehen und Radfahren, aber auch das Fahren mit Tretrollern, Inlineskates oder Pedelecs. Das ist gut für die Gesundheit, schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität [https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/aktive-mobilitaet].
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Unter aktiver Mobilität versteht man Fortbewegung mit Hilfe der eigenen Muskelkraft, also insbesondere Zufußgehen und Radfahren, aber auch das Fahren mit Tretrollern, Inlineskates oder Pedelecs. Das ist gut für die Gesundheit, schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität.<ref>https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/aktive-mobilitaet</ref>
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==Aktive Mobilität im Fokus==
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Aufgrund der wachsenden Relevanz aktiver Mobilitätsformen entschied sich das BMK, bestimmte RVS mit dem Schwerpunkt ‚Aktive Mobilität‘ und ‚Klimarelevanz‘ kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) bilden in Österreich die fachliche Basis für Planungsprozesse im Verkehrsbereich. Sie können [http://klimaaktivmobil.fsv.at/ hier] abgerufen werden.
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Das BMK hat außerdem im Jahr 2022 den [https://www.klimaaktiv.at/dam/jcr:4ee966d5-ea82-43c0-8a0f-a042da9d0117/BMK_Masterplan_Gehen_UA.pdf Masterplan Gehen 2030] veröffentlicht. Dieser baut auf der Erstversion „Masterplan Gehen 2015“ auf, welcher den strategischen Rahmen zur Förderung des FußgängerInnenverkehrs in Österreich schuf. Der Masterplan Gehen 2030 entwickelt diesen Rahmen weiter und hebt den Stellenwert des Fußverkehrs als gleichrangige und gleichwertige Mobilitätsform im Verkehrssystem.
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Unter dem Titel [https://www.klimaaktiv.at/foerderungen/aktionsprogramm-aktive-mobilitaet-mobilitaetsmanagement.html „klimaaktiv mobil – Aktive Mobilität & Mobilitätsmanagement"] wurden 2023 wieder gezielt klimaschonende und gesundheitsfördernde Maßnahmen im Verkehr gefördert. Darunter fallen:
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*Bauliche Infrastruktur für umweltfreundliche, aktive Mobilität
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*Mobilitätsmanagement in Unternehmen und Kommunen
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*Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge und Abstellmöglichkeiten.
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Aktive Mobilität kann auch über Veranstaltungen in den Fokus gerückt werden, beispielsweise mit dem [https://www.st-poelten.at/news/presse/18140-tag-der-aktiven-mobilitaet-2023 Tag der aktiven Mobilität in St. Pölten].
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Die Bedeutung der aktiven Mobilität wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. [https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ecca.12497 Neuere Forschung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Economica], hebt hervor, dass eine Anpassung der Mineralölsteuern einen positiven Einfluss auf die Förderung aktiver Mobilität haben könnte. Diese Studie zeigt, dass in den USA und im Vereinigten Königreich die optimalen Mineralölsteuersätze um 44% bzw. 38% steigen könnten, wenn die Kosten für das Gesundheitssystem berücksichtigt werden, die durch mangelnde körperliche Bewegung entstehen. Die zusätzlichen Einnahmen könnten dann genutzt werden, um klimafreundliche Verkehrsmittel zu unterstützen oder Haushalte zu entlasten, die von den Auswirkungen betroffen sind. Auf diese Weise könnte der Verkehrssektor nachhaltiger gestaltet werden.
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Um aktive Mobilität im Zufußgehen zu analysieren, kann eine Walkability-Studie helfen. Der Einsatz datenbasierter Walkability-Bewertungswerkzeuge ermöglicht der Stadt- und Verkehrsplanung in einer einfachen Vorabanalyse, Defiziträume für die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtraum zu identifizieren und darauf aufbauend weiterführende Maßnahmen zu planen. Auf dieser Grundlage können Zielsetzungen zur Stärkung des Zufußgehens mit messbaren Kennziffern etabliert und für ein dauerhaft angelegtes Monitoring genutzt werden. [https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1664/3459 Die Studie] wurde für die 16 bevölkerungsreichsten deutschen Städte durchgeführt. Dabei weist Dortmund die niedrigste Walkability auf, Frankfurt am Main ist am besten bewertet.
  
 
==Projekte==
 
==Projekte==
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=== flexiTrike ===
 
=== flexiTrike ===
  
flexiTrike – Flexibel einsetzbares Maßnahmenpaket für (Wieder-) Einsteigerinnen und Einsteiger im Radverkehr.
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flexiTrike – Flexibel einsetzbares Maßnahmenpaket für (Wieder-)EinsteigerInnen im Radverkehr.
  
Das [https://projekte.ffg.at/projekt/1412833 Projekt flexiTrike] hatte zum Ziel, jenen Personengruppen, die derzeit aus verschiedenen Gründen nicht Radfahren, ein Gesamtpaket zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs zur Verfügung zu stellen. Dieses zielgruppengerechte Paket besteht aus einem E-Tricycle mit guter Kurvenlage, Radfahr-Schulungsangeboten und komfortorientiertem Routing.
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Das [https://projekte.ffg.at/projekt/1412833 Projekt flexiTrike] hatte zum Ziel, jenen Personengruppen, die derzeit aus verschiedenen Gründen nicht Radfahren, ein Gesamtpaket zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs zur Verfügung zu stellen. Dieses zielgruppengerechte Paket besteht aus einem E-Tricycle mit guter Kurvenlage, aus Radfahr-Schulungsangeboten und aus komfortorientiertem Routing.  
  
 
=== PlanBiSS ===
 
=== PlanBiSS ===
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Standort-Planung von Bikesharing-Systemen unter Berücksichtigung von Nachfrage, Umverteilung und Wartung.
 
Standort-Planung von Bikesharing-Systemen unter Berücksichtigung von Nachfrage, Umverteilung und Wartung.
  
Im [https://www2.ffg.at/verkehr/projekte.php?id=1259&lang=de&browse=programm Projekt PlanBiSS] wurden Methoden und Strategien entwickelt, die eine vorausschauende Planung eines Bikesharing-Systems unterstützen. Verfolgt wurde dabei ein integrierter Ansatz, mit dem sowohl die potentielle Nachfrage abgeschätzt, Standorte geplant und die Radverteilungslogistik inklusive Wartungstätigkeiten organisiert werden kann.
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Im [https://www.ait.ac.at/themen/integrated-mobility-systems/projects/planbiss Projekt PlanBiSS] wurden Methoden und Strategien entwickelt, die eine vorausschauende Planung eines Bike-Sharing-Systems unterstützen. Dabei wurde ein integrierter Ansatz verfolgt, mit dem sowohl die potentielle Nachfrage abgeschätzt, Standorte geplant, als auch die Radverteilungs-Logistik inklusive Wartungstätigkeiten organisiert werden kann.
  
 
=== GoGreen ===
 
=== GoGreen ===
  
Das Zu-Fuß-Gehen ist eine Mobilitätsform und ein Lifestyle zugleich: in urbanen Räumen beleben FußgängerInnen das Stadtbild. Zu den Anreizen, Wege zu Fuß zurückzulegen, zählt die fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen und auch das Straßengrün – so das Thema des Projektes [https://www.factum.at/wp-content/uploads/2013/10/Brosch%C3%BCre-GoGreen.pdf GoGreen], das den Einfluss von Begrünung auf eine aktive Mobilität behandelt.
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Das Zu-Fuß-Gehen ist eine Mobilitätsform, die insbesondere durch den Lockdown im Rahmen der COVID-Pandemie wieder verstärkt genutzt wird. In urbanen Räumen beleben FußgängerInnen zusätzlich das Stadtbild und die Sicherheit im öffentlichen Raum. Voraussetzung dafür, Wege zu Fuß zurückzulegen, ist eine fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen und auch das Straßengrün – so das Thema des Projektes [https://www.factum.at/wp-content/uploads/2013/10/Brosch%C3%BCre-GoGreen.pdf GoGreen], das den Einfluss von Begrünung auf eine aktive Mobilität behandelt.
  
==Referenzen==
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==Quellen==

Version vom 20. März 2024, 07:40 Uhr

Unter aktiver Mobilität versteht man Fortbewegung mit Hilfe der eigenen Muskelkraft, also insbesondere Zufußgehen und Radfahren, aber auch das Fahren mit Tretrollern, Inlineskates oder Pedelecs. Das ist gut für die Gesundheit, schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität.[1]

Aktive Mobilität im Fokus

Aufgrund der wachsenden Relevanz aktiver Mobilitätsformen entschied sich das BMK, bestimmte RVS mit dem Schwerpunkt ‚Aktive Mobilität‘ und ‚Klimarelevanz‘ kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) bilden in Österreich die fachliche Basis für Planungsprozesse im Verkehrsbereich. Sie können hier abgerufen werden.

Das BMK hat außerdem im Jahr 2022 den Masterplan Gehen 2030 veröffentlicht. Dieser baut auf der Erstversion „Masterplan Gehen 2015“ auf, welcher den strategischen Rahmen zur Förderung des FußgängerInnenverkehrs in Österreich schuf. Der Masterplan Gehen 2030 entwickelt diesen Rahmen weiter und hebt den Stellenwert des Fußverkehrs als gleichrangige und gleichwertige Mobilitätsform im Verkehrssystem. Unter dem Titel „klimaaktiv mobil – Aktive Mobilität & Mobilitätsmanagement" wurden 2023 wieder gezielt klimaschonende und gesundheitsfördernde Maßnahmen im Verkehr gefördert. Darunter fallen:

  • Bauliche Infrastruktur für umweltfreundliche, aktive Mobilität
  • Mobilitätsmanagement in Unternehmen und Kommunen
  • Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge und Abstellmöglichkeiten.

Aktive Mobilität kann auch über Veranstaltungen in den Fokus gerückt werden, beispielsweise mit dem Tag der aktiven Mobilität in St. Pölten.

Die Bedeutung der aktiven Mobilität wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Neuere Forschung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Economica, hebt hervor, dass eine Anpassung der Mineralölsteuern einen positiven Einfluss auf die Förderung aktiver Mobilität haben könnte. Diese Studie zeigt, dass in den USA und im Vereinigten Königreich die optimalen Mineralölsteuersätze um 44% bzw. 38% steigen könnten, wenn die Kosten für das Gesundheitssystem berücksichtigt werden, die durch mangelnde körperliche Bewegung entstehen. Die zusätzlichen Einnahmen könnten dann genutzt werden, um klimafreundliche Verkehrsmittel zu unterstützen oder Haushalte zu entlasten, die von den Auswirkungen betroffen sind. Auf diese Weise könnte der Verkehrssektor nachhaltiger gestaltet werden.

Um aktive Mobilität im Zufußgehen zu analysieren, kann eine Walkability-Studie helfen. Der Einsatz datenbasierter Walkability-Bewertungswerkzeuge ermöglicht der Stadt- und Verkehrsplanung in einer einfachen Vorabanalyse, Defiziträume für die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtraum zu identifizieren und darauf aufbauend weiterführende Maßnahmen zu planen. Auf dieser Grundlage können Zielsetzungen zur Stärkung des Zufußgehens mit messbaren Kennziffern etabliert und für ein dauerhaft angelegtes Monitoring genutzt werden. Die Studie wurde für die 16 bevölkerungsreichsten deutschen Städte durchgeführt. Dabei weist Dortmund die niedrigste Walkability auf, Frankfurt am Main ist am besten bewertet.

Projekte

flexiTrike

flexiTrike – Flexibel einsetzbares Maßnahmenpaket für (Wieder-)EinsteigerInnen im Radverkehr.

Das Projekt flexiTrike hatte zum Ziel, jenen Personengruppen, die derzeit aus verschiedenen Gründen nicht Radfahren, ein Gesamtpaket zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs zur Verfügung zu stellen. Dieses zielgruppengerechte Paket besteht aus einem E-Tricycle mit guter Kurvenlage, aus Radfahr-Schulungsangeboten und aus komfortorientiertem Routing.

PlanBiSS

Standort-Planung von Bikesharing-Systemen unter Berücksichtigung von Nachfrage, Umverteilung und Wartung.

Im Projekt PlanBiSS wurden Methoden und Strategien entwickelt, die eine vorausschauende Planung eines Bike-Sharing-Systems unterstützen. Dabei wurde ein integrierter Ansatz verfolgt, mit dem sowohl die potentielle Nachfrage abgeschätzt, Standorte geplant, als auch die Radverteilungs-Logistik inklusive Wartungstätigkeiten organisiert werden kann.

GoGreen

Das Zu-Fuß-Gehen ist eine Mobilitätsform, die insbesondere durch den Lockdown im Rahmen der COVID-Pandemie wieder verstärkt genutzt wird. In urbanen Räumen beleben FußgängerInnen zusätzlich das Stadtbild und die Sicherheit im öffentlichen Raum. Voraussetzung dafür, Wege zu Fuß zurückzulegen, ist eine fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen und auch das Straßengrün – so das Thema des Projektes GoGreen, das den Einfluss von Begrünung auf eine aktive Mobilität behandelt.

Quellen